Roses Revolution Day: DHV veröffentlicht Erklärung zur Gewalt in der Geburtshilfe
Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen machen vor Kliniken oder Kreißsälen abgelegte Rosen Gewalterfahrungen während der Geburt sichtbar. Damit ist der dringende Appell verbunden, Maßnahmen einzuleiten, die eine würdevolle Geburt sicherstellen. (Bild: Pixabay auf Pexels)
Der Deutsche Hebammenverband (DHV) hat dazu eine Erklärung zur Gewalt in der Geburtshilfe veröffentlicht und fordert unter anderem die Einführung verbindlicher Feedback-Gespräche sowie eine gesetzliche Definition und Anerkennung von Gewalt in der Geburtshilfe.
In der Erklärung setzen sich der Hebammenverband Niedersachsen und der Bundesverband energisch für eine echte Frau-zentrierte Geburtshilfe ein, die auf den individuellen Bedürfnissen der Gebärenden aufbaut. Die kontinuierliche Eins-zu-eins-Betreuung unter der Geburt ist ein wichtiger Baustein. Ebenso ist es wichtig, Interventionen nur dann durchzuführen, wenn ihr Nutzen den Schaden übersteigt. Dafür muss jeder Frau jederzeit eine informierte Entscheidung ermöglicht werden.
Hilke Schauland, Vorsitzende des Hebammenverbands Niedersachsen, verweist darauf, dass übergriffiges Verhalten häufig Ausdruck von strukturellen Problemen und Überlastungen in den Abteilungen sei. Diese Probleme müssen entschieden angegangen werden.
Der Landesverband der Hebammen NRW bietet am 11. November eine Veranstaltung zum Thema Gewalt in der Geburtshilfe an. Referentinnen sind Martina Kruse , Hebamme (B.A./M.A.) und Dr.'in phil. Katharina Hartmann als Initiatorin der "Roses Revolution" in Deutschland. Weitere Informationen dazu folgen.