26.01.2023

Krankenhausstrukturreform bietet viele Chancen für Geburtshilfe

Berlin, 26.01.2023: Angesichts der seit Jahren um sich greifenden Schließung von Geburtsstationen und der drohenden Unterversorgung von Müttern und Kindern muss aus Sicht des Deutschen Hebammenverbandes (DHV) der Geburtshilfe im Rahmen der Krankenhausstrukturreform ein neuer Stellenwert beigemessen werden.

In einem aktuellen Positionspapier werden Chancen und Möglichkeiten für eine gesicherte flächendeckende Geburtshilfe und Hebammenhilfe vorgestellt.

Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des DHV: „Die vom Bundesgesundheitsminister präsentierte Krankenhausreform bietet enorme Chancen für die Wiederherstellung einer hochwertigen, flächendeckenden geburtshilflichen Versorgung sowohl im ländlichen Raum als auch in Metropolregionen. Dafür müssen die Pläne für eine Zentralisierung der klinischen Versorgung zwingend mit einem wohnortnahen, ambulanten Versorgungsangebot mit Hebammenhilfe einhergehen. Schwangere und
werdende Eltern wurden in den letzten Jahren durch die fortschreitende Schließung von Geburtsstationen in höchstem Maße verunsichert. Ihr Vertrauen zurückzugewinnen, muss jetzt erste Aufgabe der Politik sein.

Frauen haben Anspruch auf eine selbstbestimmte, niedrigschwellige und schnell erreichbare Versorgung. Sie müssen sich auf die bestmögliche Versorgungsqualität für ihre Kinder verlassen können. Zumal die Voraussetzungen dafür ja durchaus vorhanden sind. Bund und Länder sind deshalb gefordert, ‚Outside the Box’ zu denken und der Geburtshilfe den Stellenwert im Gesundheitswesen einzuräumen, den sie de
facto für Politik und Gesellschaft auch einnimmt. Wir stehen ganz klar vor einer Zeitenwende. Die Politik hat jetzt die Gelegenheit, die Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre auszubessern und das Potenzial der Hebammenhilfe voll auszuschöpfen. Das kann nur auf einem gemeinsamen Weg gelingen.“

Zum Positionspapier


Der Deutsche Hebammenverband e. V. (DHV) ist der größte Hebammenberufsverband
in Deutschland und setzt sich aus 16 Landesverbänden mit etwa 22.000 Mitgliedern
zusammen. Er vertritt die Interessen aller Hebammen. Im DHV sind angestellte und
freiberufliche Hebammen, Lehrer*innen für Hebammenwesen,
Hebammenwissenschaftler*innen, Hebammen in den Frühen Hilfen, hebammengeleitete
Einrichtungen sowie Hebammenschüler*innen und Studierende vertreten.

www.hebammenverband.de


Kontakt:

Deutscher Hebammenverband e. V.
Michaela Peeters, M.A.
Telefon: 0176 56119740
Pressestelle
E-Mail: presse(at)hebammenverband.de