28.05.2014

Runder Tisch Geburtshilfe NRW – erstes Fachgespräch

„Gut ist alles, was nach vorne hilft!“: Barbara Steffens, Gesundheitsministerin in NRW, gab in ihrer einleitenden Rede zum ersten Fachgespräch im Rahmen des Runden Tisches Geburtshilfe eine ganz klare Zielvorgabe. Nicht nur das Recht auf Hebammenhilfe, sondern auch der Wunsch und das Bedürfnis nach Hebammen werden von der Bevölkerung deutlich formuliert.

© MGEPA NRW / Foto: Ralph Sondermann

© MGEPA NRW / Foto: Ralph Sondermann

Das zeigten auch die vielen Briefe schwangerer Männer (!), die Frau Steffens in den letzten Wochen erhalten habe (vgl. auch die DHV-Protest-Plattform).

Mit der Aussicht, ab 2016 keine Haftpflichtversicherung mehr zu haben, werde eine Spirale in Gang gesetzt, die die gesamte Geburtshilfe betrifft. Nicht nur die außerklinisch tätigen Hebammen sind dann ohne Versicherung, sondern auch Belegabteilungen und kleinere geburtshilfliche Abteilungen stehen möglicherweise ohne Versicherung da und werden im Ernstfall schließen.

Renate Egelkraut und Barbara Blomeier konnten die Auswirkungen der aktuellen Problematik auf die Hebammenlandschaft in NRW deutlich und eindrücklich schildern. Neue Versorgungsstrukturen müssen gedacht werden, neue Konzepte der Versorgung mit Hebammenhilfe entworfen werden. 

Das nächste Treffen des Runden Tisches wird sich mit der Thematik „Versorgungsstruktur der Zukunft und Qualitätssicherung“ befassen.

Neue Privatgebührenordnung 

Im Rahmen des Runden Tisches wurde bekannt gegeben, dass die Neufassung der Privatgebührenordnung mit Wirkung vom 24.5.2014 in Kraft getreten ist. 

Markus Leßmann, Vertreter der Ministerin, sagte den Landesvorsitzenden zu, dass das MGEPA sich sehr darum bemühen wird, eine Dynamisierung der Privatgebührenordnung durchzusetzen. In nächster Zeit stehen dazu Gespräche mit dem Finanz- und dem Justizministerium in NRW an.