Hebammenbetreuung hat viele Vorteile
Eine Studienanalyse kommt zu dem Ergebnis, dass sich die kontinuierliche Hebammenbegleitung während Schwangerschaftsverlauf und Geburt vorteilhaft auszuwirken scheint: So müssen von Hebammen betreute Frauen weniger medizinische Interventionen erhalten. Auch der Anteil der spontanen Geburten ist höher. Frühgeburten vor der 24. Schwangerschaftswoche kommen deutlich seltener vor.
Die Cochrane-Analyse von dreizehn Studien zeigt, dass die alleinige Betreuung durch Hebammen im Vergleich zur Betreuung durch mehrere Zuständige (wie z.B. Frauenärzte, -ärztinnen, Klinikpersonal) in wesentlichen Punkten besser abgeschnitten hat: Immer dann, wenn die "Hebammen die Zügel in der Hand haben", so die Medizinjournalistin Christina Sartori im WDR5-Radiobeitrag, scheint es keine Nachteile, sondern Vorteile zu haben.
Hebammen tun Mutter und Kind gut
Bei der Untersuchung haben Forscher mehr als 16.000 Frauen befragt. Allerdings sind hierbei auch Studien zusammengefasst, die nicht in Deutschland stattfanden, sondern beispielsweise auch in Kanada, den Niederlanden und Australien. In diesen Ländern ist die Geburtshilfe unterschiedlich organisiert und demnach nicht ohne weiteres zu vergleichen. Zudem wurden langfristige Effekte nicht beobachtet. Die Studien haben sich außerdem nur auf Frauen bezogen, bei denen es keine gesundheitliche Beeinträchtigung gibt.
Doch es gilt: Wie gut es Mutter und Kind bei der Geburt geht, hat mit der dauerhaften Betreuung durch ihre Hebamme zu tun.
Hören Sie hier die WDR5-Sendung vom 21.08.: Livegespräch mit Christina Sartori, Wissenschaftsjournalistin