18.09.2012

Betreuungsgeld weiter umstritten

Die meisten sind dagegen, doch die CSU hat bisher verbissen am Betreuungsgeld festgehalten.

Nach aktuellem Stand sollen Eltern, die für ihr Kind im zweiten und dritten Lebensjahr keinen Kita-Platz oder staatlich geförderte Tagesmutter in Anspruch nehmen, von 2013 an ein Betreuungsgeld erhalten. Im ersten Jahr sind 100 Euro monatlich vorgesehen, ab 2014 dann 150 Euro.

Kritiker nennen das geplante Betreuungsgeld 'Herdprämie', Befürworter sehen darin eine Erleichterung für die Wahl, zu Hause zu bleiben. CSU-Chef Horst Seehofer hat jetzt Kompromissbereitschaft signalisiert: Er könne sich doch vorstellen, die Zahlung des Betreuungsgeldes an die Wahrnehmung der Vorsorgeuntersuchungen des Kindes zu knüpfen.

Die meisten Experten zeigen sich allerdings skeptisch. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte hält das geplante Betreuungsgeld für Verschwendung. Bei einer Anhörung im Bundestag sprachen sich sechs der elf geladenen Experten gegen die Einführung des Betreuungsgeldes aus.

Quelle: Ärzte Zeitung, 16.09.2012