23.11.2023

QUAG-Bericht 2022 zeigt: Außerklinische Geburten sind sicher!

Eine bundesweite Untersuchung der Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe (QUAG) für 2022 belegt, dass sich Mütter und Kinder bei Geburten zu Hause und in von Hebammen geleiteten Einrichtungen auf eine hohe Versorgungssicherheit verlassen können.

Bild:Tanaya Sadhukhan auf Pexels

Geburten im außerklinischen Setting sind demnach nicht riskant, weil Hebammen auch in diesem Versorgungsbereich hochverantwortliche, leitlinienorientierte Entscheidungen auf Basis qualitätssichernder Standards treffen.

Der Deutsche Hebammenverband (DHV) setzt sich – auch auf der Grundlage dieser eindeutigen Ergebnisse – für mehr Aufklärung ein. DHV-Präsidentin Ulrike Geppert-Orthofer betont: „Völlig zu Unrecht wird von manchen der Irrglaube von der Geburt als gefährlichsten Moment im Leben eines Kindes verbreitet – mit schwerwiegenden Folgen für die außerklinische Geburtshilfe und ihre Akzeptanz in unserer Gesellschaft.“ Diesem Irrglauben widerspricht der QUAG-Bericht eindeutig. Auch im Hinblick auf eine eventuelle Überleitung einer Geburt in die nächste Klinik können sich Frauen auf die Standards in der außerklinischen Geburtshilfe verlassen, sodass in der Regel kein Notfall eintritt.

Ziel muss es daher sein, dieses Wissen über die außerklinische Geburtshilfe im Gesundheitswesen, der Gesellschaft und den Medien stark zu machen. Die Bundesdelegiertenversammlung des Deutschen Hebammenverbands e. V. hat im Rahmen ihrer Tagung am 23.11.23 eine entsprechende Erklärung verabschiedet.

Hintergrund:

Im Qualitätsbericht der Gesellschaft für Qualität in der außerklinischen Geburtshilfe e. V. (QUAG) werden jährlich die Ergebnisse der bundesweiten Untersuchung über Geburten zu Hause und in von Hebammen geleiteten Einrichtungen (HgE) veröffentlicht. Diese Erhebung möglichst aller als Hausgeburten oder in einer HgE geplanten Geburten in Deutschland ist – in Anlehnung an die bundesweite klinische Berichterstattung – auf Dauer angelegt. Der Anteil der als Hausgeburten oder in einer HgE geplant beendeten Geburten beträgt etwa 1,94 % aller Geburten in Deutschland. Seit 2015 müssen Hausgeburtshebammen an der Perinatalerhebung von QUAG teilnehmen, wenn sie ihre Leistung über die gesetzliche Krankenversicherung abrechnen wollen. Auch die Erhebung von Geburtshäusern ist auf freiwilliger Basis heute fast vollständig.