27.09.2022

Brandbrief des DHV an die Regierung: Notstand in der Geburtshilfe

Bild: Louai Munajim auf Pexels - Im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien ist die Eins-zu-eins-Betreuung von Frauen unter der Geburt fest verankert. Das ließ Hoffnung auf Verbesserung der unerträglichen Lage in der Geburtshilfe aufkommen. Doch die aktuellen Initiativen, Gesetzesentwürfe und Verordnungen verschärfen stattdessen den Notstand, so der Deutsche Hebammenverband (DHV) in seinem Brandbrief an die Koalition.

Bild: Louai Munajim auf Pexels

Drei der jüngsten Gesetzes- und Reformverstöße gefährden laut DHV die Versorgungsqualität in der klinischen Geburtshilfe und damit die Versorgungssicherheit von Frauen und Kindern in höchstem Maße:

  • die Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV),
  • das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz und die darin enthaltenen Änderungen zum Pflegepersonenbudget und
  • die Empfehlungen der Regierungskommission zur Weiterentwicklung der Pädiatrie und der klinischen Geburtshilfe.

Warnung vor massiven Versorgungsengpässen

Dei seit Januar 2022 geltende PpUGV und der aktuelle Gesetzentwurf für das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz machen es den Kliniken unmöglich, Hebammenarbeit bedarfsgerecht einzuplanen und zu refinanzieren.

Die Empfehlungen der Regierungskommission zur Weiterentwicklung der Pädiatrie und der klinischen Geburtshilfe wurden unter Ausschluss von Hebammen-Expertise erstellt und verschärfen das Problem der Sicherstellung der flächendeckenden geburtshilflichen Versorgung. Bestehende Fehlanreize in der Krankenhausfinanzierung werden weiter verfestigt. Verbliebene Kreißsäle und Stationen drohen wegzubrechen.

Lesen Sie hier die Meldung des Deutschen Hebammenverbandes (DHV)

Hier kommen Sie zum Brandbrief des DHV