Jetzt in den Koalitionsverhandlungen Zeichen für die Geburtshilfe setzen!
Bayern macht es vor: Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat den Hebammen seine weitere Unterstützung bei der zukunftsfähigen Ausgestaltung der Hebammenversorgung zugesichert. Beispielhaft ist der 2019 ins Leben gerufene „Runde Tisch“, dessen Arbeit u.a. zu dem Anfang 2020 beschlossenen Aktionsprogramm führte. In NRW finden gerade Koalitionsverhandlungen und damit auch wichtige Weichenstellungen für die Hebammenhilfe statt.
Wir wünschen uns für die Verhandlungen in NRW, dass die Versorgung der Frauen mit Hebammenhilfe in Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit in den Blick genommen wird und die verhandelnden Parteien sich dazu verpflichten, die Versorgung zu gewährleisten. Wir erwarten von der neuen Landesregierung deutliche Signale.
Konkret fordern wir:
- ein klares Bekenntnis zur eins-zu-eins-Betreuung unter der Geburt,
- das Schaffen von Anreizen für Hebammen, sich in unterversorgten Regionen niederzulassen,
- den Ausbau des Förderprogramms Hebammenkreißsäle,
- die Unterstützung der Pläne auf Bundesebene, die Geburtshilfe aus dem Fallpauschalensystem herauszunehmen,
- die Änderung des Krankenhausplans NRW dahingehend, dass ausreichend Hebammen zu den Qualitätsmerkmalen geburtshilflicher Abteilungen gehören müssen
- die Einrichtung einer ständigen Arbeitsgruppe "Geburtshilfliche Versorgung in NRW" analog zum Runden Tisch in Bayern
Die in Bayern umgesetzten Maßnahmen wie der Hebammenbonus oder die Niederlassungsprämie treffen auf große Resonanz und können als Bausteine einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Hebammenhilfe leisten. Eine gute Orientierung für die voraussichtlich zukünftigen Koalitionär_innen in NRW.
Hier können Sie sich genauer über die Maßnahmen in Bayern informieren.