26.04.2021

Aktion mit Signalwirkung: Hebammen-Prämie soll geburtshilfliche Versorgung verbessern

Versmold ist mit über 21.000 Einwohner*innen eine Stadt im Kreis Gütersloh. Ihre Probleme mit der Hebammenversorgung sind mittlerweile nahezu typisch: Kreißsaal geschlossen, die Anfahrtswege im Umkreis werden immer länger: für werdende Mütter und auswärtige Hebammen. Unterversorgung droht. Um das zu ändern, hat die Verwaltung jetzt eine Niederlassungsprämie für Hebammen in Höhe von bis zu 5.000 Euro vorgesehen.

Foto: Pok Rie auf Pexels

Foto: Pok Rie auf Pexels

Der einmalige Zuschuss soll Hebammen für fünf Jahre an Versmold binden und kann für Betriebskosten oder die Einrichtung einer Praxis genutzt werden.

Die entsprechende Verwaltungsrichtlinie tritt voraussichtlich zum 1. Juni 2021 in Kraft; Anträge können bis Mitte Dezember gestellt werden.

Der NRW-Landesverband begrüßt die Tatsache, dass eine Kommune sich auf den Weg macht, die Versorgungslücke mit Hebammenhilfe vor Ort zu schließen. Spannend ist, ob sich Hebammen davon angesprochen fühlen. Dann könnte das Beispiel Schule machen. 

In jedem Fall geht von diesem Vorstoß der Stadt Versmold Signalwirkung aus.

Haller Kreisblatt vom 23.04.2021