17.11.2020

Münster plant Hebammenstudiengang für 2021/2022

Die Universität Münster plant, den Studiengang Hebammenwissenschaften ab Wintersemester 2021/2022 anzubieten. Damit konstatieren wir als Landesverband mit Erleichterung, dass sämtliche Regierungsbezirke in NRW mit mindestens einem Hochschulstandort abgedeckt sein werden. Es besteht also die Hoffnung, dass es langfristig in allen Regierungsbezirken studierte Hebammen geben wird, von denen viele in der Nähe ihres Studienortes verbleiben.

Bild: Andrea Piacquadio von Pexels

Zahlreiche Aspekte der praktischen Umsetzung sind noch ungeklärt: Es müssen verantwortliche Praxiseinrichtungen gefunden und Kooperationen mit Kliniken und Praxispartnern geschlossen werden. Denn nur eine gute Verzahnung mit vielen Kooperationskliniken in der Umgebung sorgt dafür, dass die Hebammen mit Abschluss auch in der Region bleiben. Die Studiengänge müssen geplant und eingerichtet werden, die offenen Stellen sind zu besetzen.

Sinnvoll ist es, für diese Anforderungen den Sachverstand und die bestehenden Netzwerke der Hebammenschulen zu nutzen und einzubinden. Auch wir bieten unsere Mitarbeit und Expertise für die vielen Aufgaben, die sich in der praktischen Umsetzung des Studienganges stellen und stellen werden, an.


Dazu wünschen wir uns eine von den zuständigen Ministerien eingesetzte Steuerungsgruppe, in der alle Beteiligten vertreten sind und die an zentraler Stelle die anstehenden Aufgaben bündeln und an die jeweils dafür zuständigen Stellen weitergeben kann. Ziel muss es sein, die Umsetzung des Hebammenreformgesetzes voranzutreiben und die Weichen zu stellen für eine möglichst optimale Ausbildung der zukünftigen Hebammen in NRW.

Westfälische Nachrichten vom 17.11.2020