21.08.2019

Ja zur Akademisierung! Offener Brief als Antwort auf Ablehnung durch Gynäkologenverbände

Am 18. Januar 2020 wird es endlich soweit sein Die Hebammenausbildung geht an die Hochschule. Davon werden Frauen, Familien und künftige Hebammen profitieren. Doch das "German Board" verschiedener Gynäkologenverbände sieht das völlig anders: Die geburtshilfliche Versorgung werde sich verschlechtern, der Hebammenmangel zunehmen. Hebammenverbände antworten auf die inakzeptable Stellungnahme der Gynäkologen zum Hebammenreformgesetz.

Der Deutsche Hebammenverband (DHV) versucht gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaften, dem Netzwerk der Geburtshäuser und dem Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands, in dem offenen Schreiben an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages einige der vielen Fehleinschätzungen in der Positionierung der Gynäkologenverbände richtigzustellen.

So geht die Annahme des "German Boards", das Gesetz werde ab 2024 zu einer Verschlechterung der Situation in der Geburtshilfe führen, fehl: Bereits jetzt besteht Unterversorgung in der klinischen Geburtshilfe, doch hängt sie nicht mit der Art der Ausbildung der Hebammen zusammen, sondern hat andere Gründe, wie etwa ein zu hohes Arbeitsaufkommen mit Überstunden, die Übernahme fachfremder Arbeiten, starke Hierarchien usw. Die Arbeit im Kreißsaal braucht deutlich bessere Bedingungen.

Auch wird sich die Zahl der Absolventinnen nicht verringern, wie im offenen Schreiben der Gynäkologenverbände und -gesellschaften (GBCOG) prognostiziert. Ein besserer Praxisanteil, Studiengehalt und bessere Berufsaussichten werden die Attraktivität der Ausbildung vielmehr steigern.

Die Akademisierung bietet viele und gute Ansatzpunkte, um die Geburtshilfe in Deutschland zu verbessern!

Lesen Sie hier ausführlich den offenen Brief der Hebammenverbände gegen die Positionen der Gynäkologen