14.09.2018

Dringend Lösung gesucht: Geburtshilfe in Frechen muss weitergehen

Die Geburtshilfe des St. Katharinen-Hospitals in Frechen hat nach dem Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers den Betrieb in der vergangenen Woche vorübergehend eingestellt. Hintergrund der Schließung ist ein massiver Konflikt zwischen Geschäftsleitung und Hebammen.

Auslöser dafür war die dauerhaft ausbleibende Reaktion der Geschäftsführung auf die Forderung, hebammenfremde Zusatzarbeiten angemessen zu vergüten. Die angespannte Lage, verbunden mit einem akut hohen Personalnotstand, bedeutete das vorläufige Aus des Frechener Kreißsaals.

Die Geschäftsleitung hat sich wegen der Situation zwischenzeitlich an das Gesundheitsministerium gewandt. Vereinbart ist mittlerweile ein Gespräch mit Geschäftsleitung, Ministerium, leitender Hebamme, Chefarzt und Landesverband, um eine für alle Beteiligten annehmbare Einigung zu finden und die Geburtshilfe aufrechtzuerhalten.

Die Arbeitsbedingungen von Hebammen bergen in vielen Kreißsälen seit Jahren Konfliktpotenzial: Mehrfachbetreuung, Personalmangel, Überstunden und die Übernahme fachfremder Tätigkeit stellen eine enorme Dauerbelastung dar. Wir als Landesverband unterstützen die Hebammen des St. Katharinen-Hospitals darin, eine tragfähige und zufriedenstellende Lösung zu finden.

Kölner Stadt-Anzeiger vom 14.09.2018