30.06.2018

Ein starkes Signal: Geburtshilfe in Eifelklinik gerettet!

Trendwende in Sicht?! Buchstäblich in letzter Minute haben Politiker/-innen aus Gesundheitsministerium und Bezirksregierung, die Simmerather Klinikleitung sowie die berufspolitische Vertretung der Hebammen in NRW es geschafft: Die Geburtshilfe in der Eifelklinik St. Brigida bleibt vorerst erhalten. Wenn sich alle so einsetzen wie in diesem Fall, können auch zukünftig kleinere Standorte bestehen bleiben.

© Eifelklinik St. Brigida

Die Situation in der Eifelklinik war brenzlig: Gesichert waren die Geburten in Simmerath bis zum 30. Juni 2018. Aufgrund des besonderen gemeinsamen Engagements aller Beteiligten konnten nun - extrem kurzfristig - weitere Hebammen eingestellt werden, um den Erhalt der Geburtshilfe vorerst zu sichern. Mit vollem Einsatz will Simmerath nun eine dauerhafte Lösung auf die Beine stellen. Wir danken den dreizehn Kolleginnen, ohne deren Bereitschaft die Geburtshilfe jetzt geschlossen wäre

Besondere Anerkennung verdient der außergewöhnliche Einsatz des Klinikträgers, der den Erhalt der Geburtshilfe unter anderem mit einem flexiblem Vertragskonzept für die gesuchten Hebammen ermöglicht hat, und entstehende Mehrkosten dank der großzügigen Unterstützung der Kommunen schultern kann.

Endlich ist eine Entscheidung getroffen, die den üblichen Ablauf, dass kleinere geburtshilfliche Abteilungen wegen Unwirtschaftlichkeit geschlossen oder Hebammen sinnlos "verheizt" werden, stoppt.

Der Erhalt der Simmerather Geburtshilfe ist beispielhaft und ein Paradigmenwechsel in NRW.
Gesundheitsminister Laumann hatte vor einiger Zeit angekündigt, den Krankenhausplan NRW auf den Prüfstand zu stellen und möglicherweise die Geburtshilfe darin anders als bisher zu verankern.
Die aktuellen Ereignisse um Simmerath lassen jetzt Spannung aufkommen, wie das Ergebnis des überarbeiteten Krankenhausplanes aussehen wird.

NRW braucht mehr dieser Entscheidungen! Gerne sind wir bereit, uns auch mit den Verantwortlichen anderer Kliniken zusammenzusetzen und ein individuelles und tragfähiges Rettungsprogramm für den Erhalt der Geburtshilfe zu erarbeiten. Gemeinsam können wir etwas bewirken!

Hier kommen Sie zur Pressemitteilung der Eifelklinik St. Brigida

Auf der Website der Klinik lassen sich die Ereignisse nachverfolgen