15.01.2018

Düsseldorf: Auftakt zu den Regionalkonferenzen im Jahr 2018

Über 50 Hebammen aus dem gesamten Regierungsbezirk Düsseldorf waren der Einladung zur ersten Regionalkonferenz des Jahres gefolgt und füllten einen Raum im Gesundheitsamt. Barbara Blomeier, Landesvorsitzende, führte mit Unterstützung von Nicola Rinke, Beisitzerin im Landesvorstand, und Bärbel Ostermann, Kreisvorsitzende in Krefeld, durch die Veranstaltung.

Sie gab als erstes einen Überblick über die Arbeit des Landesverbandes im vergangenen Jahr und stellte die Arbeitsschwerpunkte des Landesvorstandes für 2018 vor.

Frau Walz, Leiterin der Projektgruppe „Strukturelle Entwicklung der Geburtshilfe in NRW“ beim Gesundheitsministerium MAGS, nahm an der Konferenz teil und konnte über ihren Arbeitsbereich informieren, was großen Anklang bei den Kolleginnen fand.

Andrea Villmar von der Hochschule für Gesundheit in Bochum stellte die jetzt beginnende Hebammenbefragung NRW vor und ermunterte alle Anwesenden, sich zu beteiligen und auch ihre Kolleginnen darauf aufmerksam zu machen.

Brennpunkt Hebammenmangel

In der dann folgenden zweistündigen Diskussionsrunde wurde deutlich, dass die Thematik des Hebammenmangels in der Klinik und in der Wochenbettbetreuung den Kolleginnen sehr auf der Seele liegt. Viele Beispiele aus der täglichen Arbeit wurden gebracht, es wurde aber auch nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Stichworte wie „hebammengeleiteter Kreißsaal“, Neufassung der DRGs und andere fielen. Aus Sicht sowohl der Hebammen als auch der Ministeriumsvertreterin steht und fällt alles mit den Rahmenbedingungen. Für gute Hebammenarbeit braucht es Strukturen, die momentan nicht vorhanden sind. Geburtshilfe muss wieder den Platz haben, der ihr zukommt, mit wenig Intervention, ausreichender Betreuung und auskömmlicher Finanzierung – mit dieser Vision stieß Frau Walz auf ungeteilte Zustimmung bei den Anwesenden.

Stichwort Wochenbettambulanzen

Des weiteren gab es einen regen Meinungsaustausch zur Thematik der Wochenbettambulanzen, wobei die Haltung der Hebammen dazu sehr ambivalent ist. Hier sieht der Landesvorstand seinen Auftrag darin, das Thema weiter zu verfolgen.

Diverse Fragen zur Abrechnung nach der neuen Gebührenordnung wurden diskutiert, Ideen zum Hebammenaktionstag am 5. Mai kamen auf, und auch die angespannte Situation der Beleghebammen nach dem Schiedsspruch wurde thematisiert.

Nach drei intensiven Stunden beendete Barbara Blomeier die Regionalkonferenz und dankte den Organisatorinnen für die Unterstützung und allen Anwesenden für ihr Kommen.