Starker Einsatz für Geburtshilfe in Bayern
Für das "Zukunftsprogramm Geburtshilfe" nimmt der Freistaat Bayern Geld in die Hand und setzt damit ein deutliches Zeichen für alle Bundesländer. Die noch 2017 vom bayerischen Kabinett beschlossene Förderung umfasst ein Gesamtvolumen von rund 30 Millionen Euro. Damit soll die Geburthilfe auch künftig flächendeckend und in hoher Qualität zur Verfügung stehen, so CSU-Gesundheitsministerin Huml.
Die Umsetzung des Förderprogramms muss abgewartet werden, dennoch hat es schon jetzt Vorbildcharakter. Endlich übernimmt die Politik Verantwortung. Mit den vorgesehenen Maßnahmen setzt das bayerische Kabinett ein deutliches Signal: Politik ist auf dem Gebiet der Geburtshilfe handlungsfähig. Das erwarten wir auch von unserer Landesregierung!
Mit der neu gegründeten Projektgruppe „Strukturelle Entwicklung der Geburtshilfe in NRW“ und der im Dezember 2017 stattgefundenen Anhörung im Gesundheitsausschuss können wir in Nordrhein-Westfalen guten Mutes sein, dass sich wirklich etwas bewegen wird.
Klar ist aber auch: NRW läuft die Zeit davon. Kreißsaalschließungen werden auch in 2018 weiter fortschreiten, die Anfragen von Kreißsaalteams, die ihren Berufsverband um Beratung und Unterstützung bitten, häufen sich. Immer geht es dabei um die Verwaltung des Notstandes, Personalmangel, Unterbesetzung, unerträgliche Arbeitsbedingungen, drohende Schließung.
Die Landesvorsitzenden werden daher die anstehenden Gespräche mit den Fraktionen im Landtag, aber auch mit Gesundheitsminister Laumann nutzen, um die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker in NRW über die Lage zu informieren und in Erfahrung zu bringen, wie die Landesregierung der Problematik begegnen will.
Fest steht: Es muss sich dringend etwas tun. Die Landesregierung ist in der Pflicht, aktiv zu werden. Dabei kann der Blick über die Landesgrenzen hinaus nach Bayern eine gute Anregung sein.
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