Rückblick und Ausblick: Alles Gute für 2018!

2017 war anstrengend. Wir mussten uns vielen Herausforderungen stellen – ganz vorneweg der Vielzahl von Klinikschließungen, der Überlastung der Kolleginnen in den Kreißsälen, dem Kompetenzgerangel in der Schwangerenvorsorge und dem Umgang mit dem Ergebnis des Schiedsspruches besonders für die Belegteams. Trotzdem war das Jahr auch erfolgreich. Wir haben mit unseren Aktionen für eine starke Außenwirkung gesorgt - und nach innen zahlreiche Angebote zur Unterstützung, Weiterbildung und zum Austausch initiiert und umgesetzt.

Jahresauftakt war das Landesvorsitzendentreffen im Januar 2017. Als Gastgeber lud der Landesverband NRW zum politischen Austausch nach Bielefeld.

Proteste am Hebammentag

Unsere Demonstration am 5. Mai in Düsseldorf, mit der Hebammen, Familien und zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer auf die Situation in der Geburtshilfe hingewiesen haben, hat auch in den Medien für Aufsehen gesorgt. Besonders wirksam war die Begleitung des Demonstrationszuges durch "frauTV". Die Abschlusskundgebung im Livestream hat sich rasant im Netz verbreitet. Eingebettet in die bundesweite DHV-Bus-Tour und einer lebendigen Podiumsdiskussion am 09.09.2017 in Köln konnten unsere politischen Forderungen effektiv verbreitet werden.

Politische Arbeit zahlt sich aus: Vieles von dem, was uns wichtig ist, findet sich in der neuen Berufsordnung 2017 wieder.

Unterstützung hat viele Facetten

Die Positiv-Liste lässt sich fortführen. Noch nie gab es so viele Fachtage wie 2017. Sie waren durchweg sehr gut besucht. Insbesondere die Unterstützung der Kolleginnen nach Arbeitsschwerpunkten hat sich als erfolgversprechend herausgestellt. In unseren Beratungen sowohl telefonisch, als auch vor Ort in Kreißsälen konnten wir zahlreichen Teams Rückendeckung geben.

Die von der AG Kreißsaal ins Leben gerufene Seite www.vorstellungsgespraech-hebamme.de verzeichnet gute Zugriffszahlen und unterstützt Berufs(wieder)einsteigerinnen genauso wie angestellte Hebammen bei wichtigen Fragen rund ums Arbeitsverhältnis.

Offen bleibt bislang unsere Forderung aus der Weihnachtszeit 2016/2017 an die Bistümer, mit uns als Verband wegen der zunehmenden Kreißsaalschließungen ins Gespräch zu kommen. Deren Reaktion war dürftig: Lediglich das Erzbistum Köln hat sich schriftlich gemeldet und einen Termin angeboten, bis heute gab es aber keine weitere Rückmeldung. Die zahlreichen Schließungen der Geburtshilfe auch in kirchlicher Trägerschaft machen nach wie vor sprachlos.

Gemeinsam geht es besser

Allen, die uns unterstützt haben, danken wir herzlich. Wir freuen uns auf weiterhin gute Zusammenarbeit und wünschen allen ein glückliches neues Jahr. 

Ihre Barbara Blomeier und Daniela Erdmann, Landesvorsitzende