02.10.2017

Alle können etwas tun: "Stillen fördern - gemeinsam!"

Das Motto der Weltstillwoche "Stillen fördern - gemeinsam!" vom 02. bis 08. Oktober ist ein gesamtgesellschaftlicher Appell, sich für das Stillen einzusetzen. Auch Behörden und öffentliche Einrichtungen sollen stillfreundlich werden, und das nach außen zeigen. Ein stillfreundliches NRW wäre ein tolles Ergebnis.

Das würde bedeuten, dass sämtliche öffentliche Einrichtungen in NRW einen Rückzugsort zum Stillen anbieten - eine Wunschvorstellung vieler stillender Frauen. Dass das geht, hat Friesland kürzlich bewiesen. Es ist bundesweit der erste Landkreis, in dem alle Verwaltungshauptgebäude als „stillfreundliche Orte“ zertifiziert sind: ein Anstoß für verändertes Stillverhalten.

Hin zu einer neuen Stillkultur

Zahlreiche Studien belegen die gesundheitsfördernde Wirkung des Muttermilch-Cocktails, der mit seinen Bestandteilen genau auf die Bedürfnisse des Babys abgestimmt ist. Das müssen immer mehr Menschen wissen. Denn je mehr das Stillen mit seinen positiven Wirkungen thematisiert wird, umso akzeptierter wird es in der Öffentlichkeit, das verdeutlicht die Stellungnahme der Nationalen Stillkommission. Doch vorerst fühlten sich immerhin 6 % der Befragten eines vom Bundesinstituts für Risikobewertung initiierten Forschungsprojekts zum Stillen in der Öffentlichkeit vom Anblick stillender Mütter gestört.

mehr Zeit und Raum fürs Stillen

Die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lauten, Babys bis zu sechs Monaten ausschließlich zu stillen, danach soll bis zum zweiten Lebensjahr eine Kombination von Stillen und Beikost angeboten werden. Doch trotz zahlreicher positiver gesundheitlicher Aspekte stillen nach sechs Monaten nur noch zwischen 40 und 50 Prozent der Mütter

Das könnte sich ändern: Das Anbieten stillfreundlicher Orte kann sich auf die Stilldauer positiv auswirken, Frauen können mit gutem Gefühl auch während einer längeren Stillzeit in die Öffentlichkeit gehen.

Gemeinsam für ein stillfreundliches NRW

Wir als Landesverband der Hebammen in NRW unterstützen es, dass sich viele Menschen in unserer Gesellschaft für ein stillfreundliches NRW einsetzen. Denn Stillen ist extrem wichtig, und stillende Frauen sollten keine Diskriminierung erfahren.

Pressemitteilung des Deutschen Hebammenverbands (DHV) vom 28.09.2017 zum Weltstilltag

Stellungnahme der Nationalen Stillkommission vom 29.06.2017 (pdf)