Internationaler Frauentag: zorniger Ausblick 2017

Weltweit wird am 08. März der Frauentag begangen. Doch die Selbstbestimmungsrechte der Frauen, auch im Hinblick auf die gesundheitliche Versorgung, geraten immer weiter ins Aus. Aktuell bringt das Global Gag Rule (eine Art Maulkorb-Erlass) des amerikanischen Präsidenten Trump Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt in Lebensgefahr. Hebammen können das nicht hinnehmen.

ufgrund des Global Gag Rule werden Nicht-Regierungsorganisationen öffentliche Gelder gestrichen, wenn sie zu Geburtenkontrolle und Schwangerschaftsabbrüchen beraten. Das hat weltweit verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit von Mädchen und Frauen.

Gag Rule spielt mit Frauengesundheit

Ausgesprochen unwahrscheinlich ist es, dass dadurch die Anzahl der Abtreibungen sinkt. Vielmehr sind die Frauen gezwungen, Alternativen zu suchen, die ihr Leben gefährden können. Die World Health Organization (WHO) geht von etwa 22 Millionen sogenannten unsicheren Abtreibungen jährlich aus. Die meisten davon finden in weniger gut entwickelten Ländern statt. Jedes Jahr sterben ca. 70.000 Frauen an den Folgen.

Wir als Landesverband der Hebammen kritisieren das Dekret Donald Trumps deshalb in aller Schärfe: Denn wir setzen uns für eine Politik ein, die Frauen eine bedarfsgerechte gesundheitliche Versorgung ermöglicht. Unsere Arbeit ist ausgerichtet an der Gesundheit und am Wohlergehen der Frauen. Dazu ist es wesentlich, Frauen zu bestärken, selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen.

Das Global Gag Rule ist das genaue Gegenteil davon. Ein schlimmer Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten.

Lesen Sie hier die Pressemitteilung des Deutschen Hebammenverbandes (DHV)

Hier finden Sie Zahlen der WHO zum Thema