05.12.2016

Es geht um mehr! Hilfen für Hebammen in Sachsen

Das Land Sachsen stellt nach seinen Haushaltsberatungen 2017/18 finanzielle Hilfen für die Hebammen bereit, die keinen Sicherstellungszuschlag erhalten. Tolle Sache - einerseits. Doch leider bleibt der Zuschuss für die Hebammen im Vergleich enttäuschend gering. Zudem geht es mittlerweile um mehr als um die außerklinische Geburtshilfe.

Der Zuschuss für die freiberuflichen Hebammen Sachsens ist ein positives Signal des Bundeslandes und ein Statement nach außen: Hebammen sind wichtig! Dennoch werden die Prioritäten deutlich; andere Projekte werden um ein Vielfaches bezuschusst.

Geburtskultur braucht mehr als Geld

Wir in NRW verlangen mehr von unserem Bundesland: Wir wollen, dass NRW Verantwortung übernimmt für die Versorgung der Frauen mit Hebammenhilfe, nicht nur bei der Geburt zu Hause oder im Geburtshaus, sondern auch in der Wochenbettbetreuung und bei der Geburt in der Klinik.

Deshalb fordern wir:

  • fortschreitende Klinikschließungen zu stoppen,
  • Arbeitsbedingungen der Hebammen in den Kreißsälen zu verbessern
  • und neue Konzepte von ambulanter Hebammentätigkeit zu fördern.

Unser Ziel bleibt es, die Verankerung der wohnortnahen und flächendeckenden Versorgung der Frauen in NRW mit Hebammenhilfe durchzusetzen.

Freie Presse vom 02.12.2016