26.09.2016

Alles gut geregelt? – Ja!

Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer füllten am Samstag, dem 24.9.2016, das Congress Center Düsseldorf zum zweiten Hebammen- und Pädiaterkongress. Der Landesverband der Hebammen NRW hatte seine Landestagung zur Verfügung gestellt, um gemeinsam mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Nordrhein und Westfalen-Lippe eine Tagung zu gestalten, die für beide Berufsgruppen gleichermaßen interessant war.


Das Motto des Tages: „Regulation und Regulationsstörungen“. Nach einem Grußwort der beiden Berufsverbandsvorsitzenden Christiane Thiele und Barbara Blomeier führten Heidi Bernard für den Landesverband der Hebammen und Burkhard Lawrenz für den Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte durch das abwechslungsreiche Programm.

 

Vorträge zum Querdenken und Mutmachen

„Es reicht, gut genug zu sein“ – dieses Zitat aus dem ersten Vortrag kann Pädiatern und Hebammen Mut machen, das Selbstvertrauen der Eltern in intuitive Kompetenzen zu fördern.
„Frühe Weichen, große Wirkung“ – damit wurde in einem weiteren Vortrag die große Bedeutung der Intervention bei Regulationsstörungen untermauert. Besonders spannend war der Blick auf Bindung und Bindungsmatrix in anderen Kulturen. Die Quintessenz dieses Vortrags: „Es geht auch anders.“


Lebensstil und Ernährung in der Schwangerschaft mit den entsprechenden Auswirkungen auf das Ungeborene wurden ebenso thematisiert wie die Beeinträchtigungen des Neugeborenen durch Alkoholkonsum der Mutter. Besonders eindrücklich für die anwesenden Pädiater waren hier die vielen Fallbeispiele, die vorgestellt wurden.

 

In Bewegung gebracht wurde das Auditorium durch einen sehr lebendigen Vortrag, der sich mit dem Thema Sport in der Schwangerschaft auseinandersetzte.

Netzwerke einfädeln


Am Schluss stand die Kernaussage des letzten Vortrags: „Wir brauchen als Hebammen funktionierende Netzwerke“.Mit dem Hebammen- und Pädiaterkongress in Düsseldorf ist der Boden bereitet, nun muss die Netzwerkarbeit mit Leben gefüllt werden. Gute Anregungen hierzu kamen aus dem Auditorium. Auch die beiden Berufsverbände werden weiter miteinander im Gespräch bleiben.

Neben den Vorträgen im Plenumssaal gab es viele Pausengespräche und Diskussionen am Rande des Kongresses. Zahlreiche Aussteller informierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über neueste Entwicklungen. Auch die Elternunterstützerorganisation Mother Hood e. V. war vertreten und fand viel Zuspruch.

Fast immer besetzt war das Stillzimmer, in dem bis zu vier stillende Frauen gleichzeitig die Ruhe und die bequemen Sessel nutzen, um sich fernab des Trubels ihrem Baby zu widmen.

Unverzichtbar für das Gelingen des Tages war die großartige Unterstützung durch viele Kreisvorsitzende und werdende Hebammen – ein ganz großes Dankeschön an alle helfenden Hände!