Besser spät als nie?
"Hebammen arbeiten wohl mehr für's Herz als für den Geldbeutel" – so lautet der Schlusssatz eines Fernsehbeitrages von RTL Hessen über die leider immer weiter aktuelle Notlage bei Hebammen - angesichts der drängenden Probleme schon fast eine zynische Aussage.
Die Situation ist landauf landab gleich: Eine freiberufliche Hebamme ist für werdende Familien kaum zu finden, weil immer mehr Hebammen die Geburtshilfe aufgeben. Die wenigen verbliebenen erteilen ständig Absagen.
In Hessen - so zeigt der Bericht – ist die Politik jetzt erst aufgewacht: Die SPD schlägt Alarm und die CDU will mit den Krankenhäusern zusammenarbeiten, um bessere Konditionen bei der Versicherungswirtschaft zu erreichen. Die Problemlage ist alles andere als neu, insofern kann es angesichts aller Proteste nur erstaunen, wenn Politiker und Politikerinnen so tun, als hörten sie davon zum ersten Mal.
Zusehends zeigt sich: Mit leerem Geldbeutel, wird auch irgendwann das Herz klamm. Deshalb ist eine angemessene Entlohnung kein Luxus, sondern notwendig, um die Versorgung mit Hebammenhilfe sicherzustellen. Wir können nur hoffen, dass dem Aufwachen auch Taten folgen.
Den Bericht können Sie hier ansehen.