28.04.2016

Neue Hebammenschule in Rheine eröffnet

Sechzehn entschlossene junge Frauen und ihre beiden kompetenten Hebammenlehrerinnen haben gestern in Rheine die Eröffnung ihrer Hebammenschule gefeiert. Gerade in einer Zeit, in der die Entwicklung des Hebammenberufes vielen Unsicherheiten ausgesetzt ist, wird damit ein deutliches Zeichen gesetzt: Der Hebammenberuf hat Zukunft!

Dr. Anneliese Tometten-Iseke und Friederike Hansen haben sich mit Unterstützung des Mathias-Spitals in Rheine auf den Weg gemacht, werdende Hebammen auszubilden. Die sechzehn jungen Frauen haben sich vor Beginn ihrer Ausbildung intensiv mit der aktuellen schwierigen Situation der Hebammen auseinandergesetzt und ganz bewusst die Entscheidung getroffen, diesen Beruf erlernen zu wollen. Das gibt Hoffnung für die Zukunft unseres Berufsstandes und macht Mut!


Zum 1. April 2016 hat die Schule den Betrieb aufgenommen, am 27. 4. wurde gefeiert. Auch Barbara Blomeier als Vorsitzende des Landesverbandes der Hebammen NRW war mit dabei. Viele berufsständische Vertreterinnen begleiteten die jungen Kolleginnen bei ihrem Start in die Ausbildung: Yvonne Bovermann, Beirätin für den Bildungsbereich im Deutschen Hebammenverband, ebenso wie Victoria Borchart-Ott, Kreisvorsitzende im Kreis Steinfurt, Andrea Wynk, Kreisvorsitzende im Kreis Borken, Julia Arnst, Vorsitzende der Hebammenzentrale Münsterland, Vertreterinnen des Kreises Münster und zahlreiche Hebammen, die in Zukunft in gutem Kontakt mit der Hebammenschule stehen werden. Auch zwei Vertreterinnen des Bundesrates der werdenden Hebammen waren anwesend. Sie gaben ihren zukünftigen Kolleginnen Mut machende Worte mit auf den Weg. 

Dr. Anneliese Tometten-Iseke gab in ihrem Fachvortrag die Richtung vor: Evidenzen, Professionalisierung, interkulturelle Beratung, Lebenswelten, Empathie – dies sind nur einige der Themen, mit denen sich die werdenden Hebammen nun drei Jahre lang auseinandersetzen werden.

 Viel Wissen in Theorie und Praxis

 „Ärmel hochkrempeln und anpacken“ und „geduldig sitzen und Zeitung lesen“ – beides sind Fähigkeiten, die Hebammen haben müssen, wie Barbara Blomeier in ihrem Grußwort betonte.

Das sekundenschnelle Umschalten von der „gekonnten Nicht-Intervention“ in das „angemessene zielgerichtete Handeln“ wird wichtiger Ausbildungsinhalt sein. 

Als Berufsverband freuen wir uns besonders, dass der gesamte Kurs bereits geschlossen in den Landesverband der Hebammen NRW eingetreten ist.

Wir heißen die jungen Kolleginnen sehr herzlich  willkommen. Sie können sicher sein, dass ihr Berufsverband sie in ihrem beruflichen Werdegang unterstützen wird.