NRW braucht mehr Hebammen in den Kreißsälen und wohnortnahe Versorgung
Am 5.11.15 hat der Bundestag nach zweijähriger Beratung das neue Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) verabschiedet, das 2016 in Kraft treten soll. Es soll eine gut erreichbare und hochwertige Krankenhausversorgung sicherstellen. Betrachtet man den Krankenhausplan NRW 2015, kommen Zweifel auf. Denn mit nur einer Geburtsklinik pro Kreis kann keine qualitativ hochwertige Geburtshilfe geleistet werden.
Grundsätzlich ist durch die Krankenhausplanung der Länder die flächendeckende Kranken-
hausversorgung zu gewährleisten. Und so sieht es aus: Für NRW soll eine Geburtsklinik pro Kreis ausreichen! Ein Beispiel aus dem Kreis Höxter: Bei einer einzigen Klinik in diesem Kreis müssen die Frauen deutlich länger als eine halbe Stunde fahren, bis sie in einer Klinik angekommen sind. Das geht gar nicht! Deshalb müssen kleinere Abteilungen wohnortnah zur Verfügung stehen! Denn vor allem durch eine wohnortnahe und damit flächendeckende Versorgung mit Geburtshilfe wird die Qualität gewährleistet, auf die das Krankenhausstrukturgesetz abzielt.
Finanzielle Unterstützung für mehr Personal
Ein weiterer wesentlicher Punkt des Gesetzes ist es, mehr Geld für Pflegekräfte zur Verfügung zu stellen. Pro Jahr sollen die Krankenhäuser bis zu 830 Millionen Euro zusätzlich erhalten. Der Deutsche Hebammenverband (DHV) fordert, mit diesen Geldern auch für eine bessere Personalausstattung in den Kreißsälen zu sorgen. Die in den Kliniken angestellten Hebammen kämpfen schon länger mit den schwierigen Arbeitsbedingung: anfallende Überstunden, Mehrbelastung aufgrund fehlenden Personals. Eine 1:1 Betreuung von Gebärenden ist längst nicht mehr Standard.
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Der Landesverband der Hebammen NRW unterstützt nachdrüklich die Forderungen, die DHV-Präsidiumsmitglied Susanne Steppat dort aufstellt!
Nehmen Sie bis zum 11.11.15 an der Umfrage unter angestellten Hebammen teil: Frist verlängert! Sie können an der Umfrage des Deutschen Hebammenverbands (DHV) unter den angestellten Hebammen in Kliniken noch bis zum 11. November teilnehmen. Machen Sie mit - der DHV braucht dringend valide Daten. Die Umfrage dauert nur 15 Minuten.