Anhörung: "Kinderschutz geht alle an..."
Nehmen Sie am 05.02.2015 an der öffentlichen Anhörung im Landtag NRW teil: Es geht um den Antrag der Fraktionen der SPD sowie Bündnis 90/Die Grünen: "Kinderschutz geht alle an - Prävention stärken, Zusammenarbeit von Jugend- und Gesundheitshilfe ausbauen". Im Landtag NRW wird auch das Recht auf informationelle Selbstbestimmung Thema sein: Der Antrag der Fraktionen nimmt die Debatte zur Lockerung der Schweigepflicht sensibel auf.
Der Landesverband der Hebammen NRW ist der Ansicht, dass eine Auflockerung der Schweigepflicht den auch im Antrag festgestellten niedrigschwelligen Zugang zum Gesundheitswesen gefährden würde. Die derzeit gegebenen Möglichkeiten zu intra- und interprofessionellem Austausch im Rahmen des Kinderschutzes und der Frühen Hilfen müssen weiter ausgeschöpft werden.
Darüber hinaus sieht der Landesverband der Hebammen NRW mit Sorge, dass Hebammen als sogenannte Familienhebammen im Kontext der Frühen Hilfen zunehmend nicht mehr dem Gesundheitswesen, sondern der Kinder- und Jugendhilfe zugeordnet werden. Auch Hebammen sind Berufsgeheimnisträgerinnen und unterliegen der Schweigepflicht, wie sie im § 203 StGB geregelt ist. Dies gilt auch für die Hebammen in den Frühen Hilfen.
Hier können Sie den Antrag der Fraktionen SPD und Bündnis90/Die Grünen lesen
Die Stellungnahme des Landesverbandes der Hebammen NRW finden Sie hier
Lesen Sie hier den Standpunkt des Deutschen Hebammenverbandes (DHV) zu Familienhebammen und Verankerung ihrer Leistungen im SGB V
Zeit und Ort: 5.2.2015, 14.00 Uhr, Raum E 3 - D 01, Landtag NRW
Wir stellen Ihnen hier eine Vielzahl von Stellungnahmen zur Verfügung, damit Sie sich ein vollständiges Bild von der Thematik machen können:
Die Westdeutsche Allgemeine fasst die Positionen in ihrem Artikel zusammen:
Stellungnahme des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. zur Öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Familie, Kinder und Jugend zm Antrag der Fraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen
Fachstelle Kinderschutz im Land Brandenburg mit seiner Stellungnahme
Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt e.V.
Institut für soziale Arbeit e.V. aus Münster
RISKID, RISikoKinderInformationssystem Deutschland, Duisburg
Freie Wohlfahrtspflege NRW, Münster
Klinikum Solingen, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Köln
Nationales Zentrum Frühe Hilfen
Institut für Sicherheit und Datenschutz, ISDSG, Dortmund