10.01.2014

"Das erste Gesicht" einer Hebamme

Das Projekt des Fotografen Björn Schönfeld soll auf die schwierige Arbeitssituation von Hebammen hinweisen. Seine Bilder sind Porträts von Hebammen. Sie geben ihnen ein Gesicht, denn es ist das "erste Gesicht", das Babys sehen, wenn sie auf die Welt kommen. Ein Aspekt bleibt jedoch unberücksichtigt.

Auf der Facebook-Präsenz des Fotoprojekts "Das erste Gesicht" fanden sich schnell fast 8.000 Fans. Ein interessantes Projekt, bei dem wir jedoch einen Punkt hervorheben möchten.

Die Mehrheit der Bilder zeigt Hebammen unter 30 Jahren, doch der überwiegende Anteil der Hebammen ist zwischen 40 und 50 Jahren alt. Zudem: Kein Kind schaut zuerst in das geschminkte und entspannte Gesicht einer Hebamme. Es blickt auf eine Frau, der man die stundenlange Konzentration ansieht, die bis an den Rand der Erschöpfung gegangen ist, die all ihre Energie in die gute Begleitung dieser Geburt gesteckt hat. Und die Angst um ihre Existenz und den Fortbestand ihres Berufs haben muss.

Wir sind gespannt auf weitere Fotos und hoffen, dass dieser Aspekt der Wirklichkeit nicht in Vergessenheit gerät.

Auf ndr.de gibt es einen Bericht zum Fotoprojekt und zur Situation der Hebammen in 2014