12.10.2012

Frauenunion NRW: Der Beruf der Hebamme darf nicht aussterben!

Für Freitag, den 5.10.2012, hatte die Frauenunion NRW den Landesverband der Hebammen NRW zu einem Gespräch nach Düsseldorf eingeladen. In angenehmer Atmosphäre wurden nahezu alle aktuellen berufspolitischen Themen der Hebammen angesprochen. Barbara Blomeier und Jennifer Jaque-Rodney vertraten den Landesverband der Hebammen NRW e. V. und konnten einen guten Einblick in die Situation der Hebammen in unserem Bundesland geben.

Ingrid Fischbach (CDU), Vorsitzende der Frauenunion NRW und MdB - Foto: Deutscher Bundestag / Lichtblick/Achim Melde

Da Frau Ingrid Fischbach zugleich Vorsitzende der Frauenunion NRW und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU im Bundestag ist, wurde neben der landes- auch die bundespolitische Dimension mit den Themen Haftpflichtproblematik, Rahmenvertrag, Schiedsstelle, Altersversorgung der Hebammen, Akademisierung und manchem anderen diskutiert.

Die Frage der Frauenunion, wie sie sich für die Hebammen engagieren könnten, beantworteten die Vertreterinnen des Landesverbandes NRW ganz konkret: Sie forderten  unter anderem dazu auf, sich auf kommunaler Ebene für die Festschreibung von Hebammen in der örtlichen Gesundheitskonferenz und die Finanzierung der Weiterbildung zur Familienhebamme durch die Kommune einzusetzen. Auch die Einführung des Gesprächsforums „Runder Tisch zur Geburtshilfe“ nicht nur auf Landes-, sondern auch auf kommunaler Ebene wurde diskutiert, genauso wie die untragbaren Arbeitsbedingungen der angestellten Hebammen in den Kliniken.

Die Anliegen des Landesverbandes der Hebammen NRW auf Länderebene wurden ebenfalls nachdrücklich vorgebracht: der „Runde Tisch Geburtshilfe“ unter Einbeziehung des Familienministeriums steht noch aus, die Privatgebührenordnung ist noch nicht an die letzte Gebührenerhöhung vom 1.7.2012 angepasst, eine Erfassung der tatsächlichen Versorgung mit Hebammenhilfe in NRW sollte dringend durchgeführt werden.

Konsens aller Beteiligten war die Forderung, dass die Wahlfreiheit des Geburtsortes für alle Frauen in NRW gewährleistet und die Möglichkeit der 1:1-Betreuung in den Kliniken gegeben sein muss. Das Schlusswort von Frau Fischbach „Der Beruf der Hebamme darf nicht aussterben“ ist ganz im Sinne des Landesverbandes und bewegt uns dazu, uns mit Nachdruck für die Belange aller Hebammen einzusetzen.