23.07.2012

Verbände der Hebammen und Frauenärzte in NRW an einem Tisch

Am 19.07.2012 trafen sich Renate Egelkraut und Barbara Blomeier im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf zum Gespräch mit den Vertreter/-innen des Berufsverbands der Frauenärzte Frau Dr. Krahe (stellvertretende Vorsitzende Westfalen-Lippe), Dr. Thomas Bärtling (Vorsitzender Nordrhein) und Dr. Rolf Englisch (Vorsitzender Westfalen-Lippe).

Renate Egelkraut und Barbara Blomeier

Renate Egelkraut und Barbara Blomeier

Auf den Regionalkonferenzen, die die beiden Landesvorsitzenden in den Regierungsbezirken NRWs im Frühjahr durchführten, wurde immer wieder der Wunsch nach einem Austausch der Verbände von den teilnehmenden Kolleginnen formuliert.

Der Hintergrund: Den Umgang mit der Berufsgruppe der Gynäkologen empfinden Hebammen als zunehmend problematisch. Renate Egelkraut und Barbara Blomeier regten ein Treffen der Verbände an. Der Berufsverband der Gynäkologen zeigte Gesprächsbereitschaft. 

Im gemeinsamen Gespräch betonten sowohl Hebammen als auch Gynäkologen das gute Miteinander in der Betreuung von Geburt, Wochenbett und Stillzeit.

Konfliktpotenzial bietet allerdings die Schwangerenvorsorge. Die Gründe dafür sind unter anderem ungeklärte Abrechnungsmodalitäten und mangelnde Kenntnisse über die Fachkompetenz der Hebamme und Forensik.

Die angespannte finanzielle Situation der Gynäkologenpraxen trägt dazu bei, dass Annäherungen der beiden Professionen als eher schwierig gesehen werden. Da freiberufliche Hebammen jedoch keinen Anteil an den großen Schwierigkeiten der Berufsgruppe der Gynäkologen haben, können sie nicht zu einer Lösung der Probleme dieses Berufsstandes beitragen.

Hebammen und Gynäkologen stimmen in ihrer gemeinsamen Zielsetzung überein: Beide Berufsgruppen haben das Wohl der von ihnen betreuten Schwangeren zum Ziel. Sie sind bereit zur Kommunikation und zu einem Weg des gemeinsamen Arbeitens, der beide Teile finanziell überleben lässt. In Zukunft wird es weiteren Austausch geben, auch eine gemeinsame Fortbildung über die Konsequenzen des Patientenrechtegesetzes, von denen beide Berufsgruppen gleichermaßen betroffen sein werden, ist angedacht.

Renate Egelkraut und Barbara Blomeier werten dieses Treffen als einen erfolgreichen ersten Schritt auf dem Weg zu einem guten Miteinander der beiden Berufsgruppen.