15.03.2012

Landesdelegiertentagung in Köln am 5.3.2012

71 Hebammen und werdende Hebammen aus Bensberg und Bonn tagten am Montag, den 5.3.2012 in Köln. Diese Landesdelegiertentagung war die erste in der Amtszeit von Renate Egelkraut als erster und Barbara Blomeier als zweiter Landesvorsitzender und fand in guter, produktiver Arbeitsatmosphäre statt.

Die beiden Landesvorsitzenden Renate Egelkraut und Barbara Blomeier

Laila Stein, Schatzmeisterin des Landes, verdeutlichte, wie die politische Arbeit des Landesverbandes strukturell durch äußere Einflüsse begrenzt wird. Klar wurde, dass die Zielsetzung der politischen Arbeit im Gleichgewicht zu den zur Verfügung stehenden Ressourcen im personellen und finanziellen Rahmen stehen muss. Der Antrag des Kreises Münster zur Weiternutzung des Kreisverbandskontos für Hebammenlisten wurde kontrovers diskutiert und in der Abstimmung von den Delegierten mehrheitlich abgelehnt. Als mögliche Alternativen wurden die Gründung eines Hebammennetzwerkes sowie die Privatisierung der Hebammenlisten diskutiert.


Herr Hendges, Versicherungsmakler des DHV, informierte sehr ausführlich über die aktuelle Situation im Hinblick auf die Entwicklung der Haftpflichtversicherung. 
Ute Höfer, langjährige Vertreterin des Landesverbandes im AKF (Arbeitskreis Frauengesundheit), berichtete über ihre Arbeit und die Pläne, eine Gruppe von Hebammen im AKF zu installieren. Der Runde Tisch im AKF befasst sich im Augenblick mit der Sectiorate. Interessierte Hebammen können sich gern bei Renate Egelkraut melden.


Kommunikation mit Mitgliedshebammen vor Ort
In einer ausführlichen Runde berichteten die Kreisvorsitzenden über ihre Arbeit vor Ort, besonders im Hinblick auf die Kommunikation mit den Mitgliedshebammen. Schnell wurde deutlich, dass es fast überall einen Kern von Hebammen gibt, die an Versammlungen teilnehmen. Der größere Teil der Hebammen tritt allerdings nicht in Erscheinung, in einigen Kreisen ist auch der E-Mail-Kontakt schwierig. 
Eine Pinnwand-Abfrage zur Kommunikationsstruktur in den Kreisen zeigte deutlich, dass alle 19 vertretenen Kreise einen E-Mail-Verteiler haben und im Durchschnitt vier Mal im Jahr ein Treffen durchführen. Die Zahl der Teilnehmerinnen schwankt zwischen 5 und 30. In vielen Kreisen finden Fortbildungen statt, in einigen Kreisen auch Stammtische. Die Kontakte zu den Mitgliedshebammen wurden mit einer Ausnahme als überwiegend gut bezeichnet.


Bericht der Vorsitzenden
Renate Egelkraut und Barbara Blomeier berichteten über die ersten Monate ihrer gemeinsamen Vorstandstätigkeit und beantworteten Fragen der Delegierten. Susanne Teuerle stellte die frisch gedruckte Broschüre mit den Empfehlungen zur Fortbildungspflicht vor. Sie ist allen Verbandsmitgliedern bereits zugesandt worden.


Alice Semmler referierte über die neuen Stillbroschüren des DHV. Sie können auf der Website des DHV heruntergeladen werden, sind aber noch nicht in gedruckter Version verfügbar.

Situation der Familienhebammen
Jennifer Jaque-Rodney gab einen Einblick in die aktuelle Entwicklung der Familienhebammen im Kontext des neuen Bundeskinderschutzgesetzes. 
Aus den Reihen der Delegierten kam der Vorschlag, die Amtszeiten der ersten und zweiten Vorsitzenden versetzt festzuschreiben, so dass bei einem Wechsel im Vorstand die Kontinuität gewährleistet ist. Das erfordert eine Satzungsänderung, mit der der Vorstand sich befassen wird.


Eine zweite Pinnwandabfrage betraf die gewünschten Inhalte der E-Mails in die Kreise. Berufspolitische und Informationen vom Landesverband standen an erster Stelle (17), gefolgt von Fortbildungen(12), Informationen vom DHV (9) und aktuellen Links (6). Präzisierte Wünsche wurden auf Karten dokumentiert. Der Vorstand wird versuchen, die Wünsche der Delegierten umzusetzen.

Um 18 Uhr beendete die erste Landesvorsitzende Renate Egelkraut die intensive und sehr konstruktive Tagung.


Renate Egelkraut und Barbara Blomeier