25.07.2011

Auch unter schwierigen Bedingungen können Eltern und Kinder eine stabile Bindung aufbauen

Forschungsergebnisse zeigen, dass Frühe Hilfen wirken. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) hat mit dem Forschungsprojekt „Wie Elternschaft gelingt“ (WiEge) junge Mütter in einer schwierigen sozialen Situation dabei unterstützt, eine liebevolle Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen.

Im Vordergrund der Betreuung stand die Wahrnehmung der Bedürfnisse des Kindes und die angemessene Reaktion auf die kindlichen Signale. Am Projekt nahmen ausschließlich mehrfach belastete Mütter teil.

Die Ergebnisse machen Mut: Nach einem Jahr intensiver Betreuung konnten fast drei Viertel der Babys eine sichere Bindung zu ihrer Hauptbezugsperson aufbauen. Ohne eine solche Begleitung – so zeigte die Kontrollgruppe - gelingt das nur bei 45 Prozent. Die Auswirkungen sind dramatisch: Bei 40 Prozent der Kinder aus der Kontrollgruppe konnte im Alter von 24 Monaten keinerlei organisiertes Bindungsverhalten beobachtet werden.  

Die Studie zeigt: Trotz schwieriger sozialer Situationen, wie eine Suchterkrankung, soziale Isolation oder finanzielle Not, kann eine verlässliche Elternschaft gelingen – wenn die richtige Hilfe gewährt wird. Nähere Details zu den Evaluationsergebnissen des Projekts „Wie Elternschaft gelingt“ (WiEge) sowie weitere Informationen zu den insgesamt zehn vom NZFH koordinierten Modellprojekten Frühe Hilfen sind unter www.fruehehilfen.de verfügbar.