Sonne und Solidarität: Der Protest erreicht die Landeshauptstadt
Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich rund 150 Hebammen und Familien in Düsseldorf auf dem Marktplatz, um auch in der Landeshauptstadt auf die existenzbedrohende Lage vieler Hebammen aufmerksam zu machen. Der Protest war laut und energisch genug, um die Bagger der dortigen Baustelle vorübergehend ruhig zu stellen.
Bärbel Breuermann, Fraktionsmitglied der LINKEN im Landtag NRW, unterstützte den Protest mit einer Rede und forderte eine zeitnahe Reaktion der Politik. Bürgermeisterin Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) drückte ebenfalls ihre Solidarität aus und suchte das persönliche Gespräch mit dem Vorstand des Landesverbandes.
Der Vorstand erhielt ein Antwortschreiben des Bundesgesundheitsministers Rösler auf einen Brief des Ausschusses für Frauen, Gleichstellung und Emanzipation in NRW aus dem Dezember letzten Jahres, der fraktionsübergreifend unterstützt wurde. Rösler bekundet darin sein Verständnis für die Situation der Hebammen und kündigt die Prüfung politischer Maßnahmen an. Als erster Schritt müssten zunächst verlässliche Daten zur Hebammenversorgung und der Einkommenssituation von Hebammen erhoben werden.
Die Reaktion zeigt, dass unsere Anliegen Gehör finden und Politiker/innen sich mit der Problematik befassen. Um tatsächlich konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation zu erreichen, müssen wir präsent bleiben – so wie in Düsseldorf und vielen anderen Städten in NRW.