Bericht aus Bonn
Die Beethovenstadt Bonn ist ein dynamischer Wirtschaftsstandort mit internationalem Profil. Grund genug, sich um gute Zukunftsperspektiven zu sorgen. Die sehen für die Hebammen jedoch düster aus. Wenn immer mehr Hebammen wegen schlechter Bezahlung in ihrer beruflichen Existenz getroffen sind, dann ist es auch um die Versorgung der Mütter, Babys und Familien schlecht bestellt. Denn wenn die Geburtshilfe eingestellt wird, geht viel Erfahrung und Wissen verloren – und auch die Infrastruktur leidet.
Deshalb trafen sich auf dem Friedensplatz in Bonn um die 100 Unterstützerinnen des Hebammenprotests. Dazu gehörten viele Familienväter, die sich mit ihrer Solidarität ausdrücklich für die Arbeit der Hebammen bedankten. Mit dabei waren auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bonn, Brigitte Rubarth und Rüdiger Wagner als Umweltdezernent. Die kinder- und familienpolitische Sprecherin und Bundestagsabgeordnete der Grünen, Katja Dörner, trat mit einem Solidaritätsschreiben für die Anliegen der Hebammen ein.
Die Kundgebung hatte es in sich: In den Reden wurde mit viel Kraft und Engagement für die Sache der Hebammen gekämpft. Für die Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Rubarth stand fest: Wenn am Equal Pay Day die gerechte Bezahlung guter Arbeit gefordert wird, dann ist das für das Gesundheitswesen doppelt nötig. Hier klafft eine große Lücke! Es muss etwas geschehen!
Unser herzlicher Dank geht an die Organisatorinnen und alle Unterstützer/-innen!